Die Schöne und das Tier

Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater 1998
Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater 1998

Kinderstück ab 6

nach der Erzählung von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont

4 D / 6 H oder 5 D / 5 H

Uraufführung: Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater, 1998

 

Eine fahrende Gaukler-Truppe erzählt das bekannte Märchen auf ihre Weise: Mit viel Tempo und Situationskomik kommt die Geschichte auf die Bühne – die Bühne, die eigentlich ein Theaterwagen ist, mit dem die Schauspieler der commedia dell´arte mit über die mittelalterlichen Marktplätze zogen. Zwei Kobolde halten die Truppe und die Fäden der Geschichte mit Humor zusammen und schlüpfen auch schonmal selbst in Rollen, wenn die Schauspieler fehlen; geblieben ist die Geschichte der Schönen, die sich für ihren Vater opfert und bereit ist, ihr Leben dem hässlichen, furchterregenden Tier zu überlassen.

Durch ihre Liebe kann sie das Tier erlösen, und es verwandelt sich zurück in den Prinzen, der es vorher war.

 

Aufführungsrechte:

Verlag für Kindertheater Hamburg

 

 

„Wenn aus dem hässlichen Biest mit Blitz und Donnerschlag endlich wieder der schöne Prinz geworden ist, sind auch die kleinen Zuschauer glücklich, die das zottelige Monster längst ebenso ins Herz geschlossen haben wie das sympathische Mädchen Belle. (…) Claudia Gorzalkas Inszenierung lässt die Kino- und Musicalversionen des Stoffes ohnehin schnell vergessen und verlässt sich auf die pfiffige Textbearbeitung von Stefan Schroeder. Und auf das Theater im Theater: Eine fahrende Schauspielertruppe ist da mit ihrem Karren auf der Bühne gelandet. (…) Dass das Spiel zwischen märchenhafter Realitätsbehauptung und kleinen Illusionsbrüchen so gut funktioniert, verdankt die Inszenierung den beiden Kobolden, die durch alle Szenen tänzeln. Giselheid Hönsch und David Imper spielen witzig mit dem Gegensatz von groß und klein, alt und jung, treiben die Geschichte als muntere Erzähler voran.“

Bonner Generalanzeiger

 

„Ein Theaterwagen steht auf der Bühne und eine Handvoll Gaukler schickt sich zu einer Vorstellung an. Noch streiten die Akteure, wer die Belle spielen darf. Als Geschichte in der Geschichte inszeniert das Junge Theater Bonn das beliebte Märchen von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont. (…) Die Begeisterung der Kinder äußerte sich in tosendem Applaus und engagierten „Zugabe“-Rufen.“

Peiner Nachrichten

 

„Immer bleibt klar: Hier wird – doppelt – Theater gespielt. Zwei Komödianten der Wandertruppe kommentieren das Geschehen, spielen auch mit, übertreiben, sorgen nicht nur bei den Kindern für Kichern und Lachen. So läuft die Geschichte von der Schönen (Heidi Loos) und dem Tier (Georg Tielmann) gar nicht erst Gefahr, im Disney-Kitsch zu landen. Vielmehr gelingt etwas Zauberhaftes: Die Erlösung des Tiers durch das gute Herz der jüngsten Kaufmannstochter entwickelt sich in einer märchenhaften Leichtigkeit, die in Wirklichkeit so schwer ist. Ironisch gebrochen werden nur die Schnörkel des barocken Drumherums, der Kern ist schlicht. Die einfache Liebe bleibt unangetastet, das Moralisierende der Vorlage der Madame Leprince de Beaumont wird nicht so ernst genommen.“ 

Westdeutsche Zeitung

Junges Theater Bonn 2000
Junges Theater Bonn 2000